Karnische Alpen - Der Karnische Höhenweg



Tag 1 :
Nach dem Aufstehen (6:00 Uhr) und einem guten Frühstück (6:30 Uhr) geht es mit dem Bus nach Sillian. Vom Sillianer Banhof aus, geht es steil hinauf. Am Anfang über Teer-, später über Wald- und Forstwege. Da der Bahnhof ein günstiger Orientierungspunkt ist, werden die Zeitlichen Berechnungen sich auf diese Uhrzeit beziehen.

Um 12.00 Uhr erreichen die Leckfeldalm (1900m). Wer mit dem Auto anreist kann bis zur Leckfeldalm fahren, denn dort gibt es einen Parkplatz, oder man kann mit dem Hüttentaxi hochfahren. Da wir Zeit genug hatten sind wir hochgelaufen. Kurz vor der Sillianer Hütter erreicht man den Leckfeldsattel (2381m). Für die grandiose Aussicht auf die Sextener Dolomiten, mit der man belohnt wird, bedarf es keiner weiteren Worte.

Gesamt Dauer: 5 Stunden und 14 Minuten (vom Bahnhof in Sillian)
Reine Gehzeit: 4 Stunden und 12 Minuten.

Bemerkung:
Dieser Tourabschnitt ist sehr anstrengend, da man die ganze Zeit nur Bergauf läuft. Alternative kann man mit Hüttentaxi der Leckfeldalm bis zur Leckfeldalm fahren lassen.

Tag 2 :
Nach dem Aufstehen (6:00 Uhr) und Frühstück (7:00 Uhr) geht es los. Schon nach kurzer Zeit begegnen uns die ersten Zeichen der Zeit und es werden auch nicht die letzten gewesen sein (Bunkerstellung aus dem ersten Weltkrieg). Von der Sillianer Hütte wandert man, mäßig steil ansteigend, am Karnischen Hauptkamm nach Osten in Richtung Hollbrucker Spitze.
Vorbei an der Hollbruckerspitze, da dieser Gipfel mit Gepäck nicht so leicht zu besteigen ist. Während Stefan die Spitze alleine in Angriff nimmt, macht der Rest schon einmal Pause. Nach Stefans Rückkehr geht es weiter. Von der Hollbruckerspitze verläuft der Weg nun weiter auf dem breiten flachen Kamm bis man nach einem sanften Abstieg das Hochgräntenjoch (2429m) erreicht. Am Hochgrätenjoch passieren wir steinerne Zeugen der Geschichte (Kriegerfriedhof).

Beim Anstieg über Demut, Schöntalhöhe bis zum Eisenreich, erlebt man wieder ein phantastisches Panorama. Im Süden erblickt man die Sextener Dolomiten, im Norden begrenzen die Dreitausender der Venediger- und Glocknergruppe den Horizont.

Gesamt Dauer: 6 Stunden und 9 Minuten
Reine Gehzeit: 5 Stunden und 8 Minuten.

Bemerkung:
Dieser Tourabschnitt ist sehr schön und abwechslungsreich. Auf recht breiten Pfaden folgen schmale und zum Teil recht ausgesetzte Wege mit einigen kleinen "Kletter" stellen. Für die schönen Aussicht kann man keine passenden Worte finden.

Tag 3:
Aufstehen (6:00 Uhr), Frühstücken (7:00 Uhr) und danach Schuhe schnüren und los geht es bei leichtem Regen in Richtung Pfannspitze.
Von der Obstanserseehütte steigt man nach Süden zur Staatsgrenze am Obstanser Sattel auf. Von hier überschreitet man immer dem Grat folgend die Pfannspitze (2678m), die wir um 9:44 Uhr erreichen. Leider weht dort ein heftiger Wind, so dass wir uns dort nicht lange aufhalten.

Wir begrüßen, die sich langsam wieder zeigende Sonne, mit einer kleinen Pause.
Und gehen danach Richtung Kleinen Kinigat (2674m) und Großen Kinigat (2689m), die wir südlich über Schutthalden umgehen (Die Besteigung des Großen Kinigat ist über einen versicherten Klettersteig möglich).
Vom Filmoorsattel gelangt man schließlich in wenigen Minuten zur Standschützenhütte (2350m).

Von der Standschützenhütte steigt man ins Leitner Tal zum Oberen Stuckensee (2032m) ab, hier biegt man nach Osten ab, ...
... um dann auf den Heretriegel (2170m) zu gelangen. Vom Heretriegel aus kann man schon unser heutiges Tagesziel sehen. Vom Heretriegel geht es zuerst kurz nach Süden, bevor man ins Roßkar und weiter steil ins Porzekar am Fuße der Nordwand der Porze absteigt (Kurzer Drahtseil Akt). Leicht absteigend durch Grünerlengestrüpp gelangt man zur Porzehütte (1942m).

Gesamt Dauer: 8 Stunden und 5 Minuten
Reine Gehzeit: 7 Stunden und 26 Minuten.

Bemerkung:
Im Prinzip ist dieser Tourabschnitt mit dem vom vorherigen Tag zu vergleichen. Bei schönerem Wetter wäre der Aufenthalt auf der Pfannspitze sicherlich schöner.

Tag 4 :
Nach dem Aufstehen (6:00 Uhr) bietet sich ein wunderschöner Blick auf die Porze. Gut gestärkt geht es zum Obertilliacher Joch (2094m). Am Obertilliacher Joch finden wir wieder stumme Zeugen der grausamen Kämpfe an der Dolomitenfront. Auf dem Weg zu unserem heutigen Tagesziel passieren wir einige Almhütten auf der italienischen Seite (03A).

Malga Campobon (1941m)
Malga Cecido (2014m)
Malga Manzon (1890m)
Malga Chiastellin (1968m)
Malga Antola (1872m). Auf der Malga Antola soll man angeblich sehr gut übernachten können ... urig ...
Nach der letzten Almhütte - Malga Chivion (1745m) machen wir eine kleine Pause ...
... um danach einen schlecht gekennzeichneten Weg durch den Wald zu suchen. Nach einigen Serpentinen erreichen wir unser Tagesziel das Rifugio Sorgenti del Piave (1813m).

Gesamt Dauer: 9 Stunden und 36 Minuten
Reine Gehzeit: 8 Stunden und 53 Minuten.

Bemerkung:
Dieser Tourenabschnitt ist mit seinen 25 Km deutlich zu lang. Personen mit guter Kondition schaffen dieses Stück sicherlich gut, alle andern werden damit Probleme haben.

Tag 5 :
Ein weiterer schöner Tag bricht an (6:00 Uhr) der mit einem guten Frühstück gestartet wird (7:00 Uhr). Und auf geht´s in den neuen Tag und neuen Zielen entgegen. Steil hinauf geht es zum Rifugio Calvi (2164m). Am Calvi angekommen legen wir eine kleine Verschnaufspause ein. Danach gehen wir auf noch steileren Weg weiter zum Passo di Sesis (2312m). Nach erreichen des Passes machen wir eine kleine Pause.
Danach wird der nächste Streckenabschnitt in Angriff genommen. Nach dem Überschreiten des Hochalpjochs (2280m) ...
... legen wir eine ausgiebige Pause ein.
Weiter geht es recht steil abwärts, wobei wir die ganze Zeit unser heutiges Tagesziel im Blick haben.

Gesamt Dauer: 6 Stunden und 8 Minuten
Reine Gehzeit: 3 Stunden und 50 Minuten.

Bemerkung:
Nach dem gestrigen Tag war dieser Abschnitt unserer Hüttentour die reinste Erholung. Der Anstieg zur Calvi errinnert im ersten Moment sehr stark an an den ersten Tag ( Aufsteig zur Sillianer Hütte), war aber zum glück nicht ganz so lang. durch die vielen Pausen konnten wir uns sehr gut erholen.

Tag 6 :
Nach dem Aufstehen (6:00 Uhr) der große Schock. Karstens Schuhe sind weg. Mit den Schuhen die übrig geblieben sind, brechen wir die Tour ab und gehen nicht wie geplant zum Rifugio Lambertenghi-Romanin (1955m) am Wolayer See, sondern steigen ab zu unserer Unterkunft dem Eggelerhof.
Vorbei an der Ingridhütte (1646m) steigen wir immer weiter ins Tal ab. Nach einem recht steilen Abstieg durch ein Waldstück, erreichen wir den Eggelerhof (12:15 Uhr).

Gesamt Dauer: 3 Stunden und 40 Minuten
Reine Gehzeit: 2 Stunden und 38 Minuten.

Bemerkung:
Es ist schade, das die Tour so enden musste, jedoch haben wir uns die gute Laune nicht verderben lassen. der Abstieg gestaltete sich sehr leicht und war keine große Herausforderung.