Berchtesgadener Alpen - Rund um den Königssee



Tag 1 :
Von unserer Unterkunft aus (Strub - Bischofswiesen) geht es Richtung Berchtesgaden. Da wir Berchtesgaden am Bahnhof erreichen und dies ein günstiger Orientierungspunkt ist, werden die Zeitlichen Berechnungen sich auf diese Uhrzeit beziehen.
Um 11.55 Uhr ist der Königssee erreicht. Wir lassen den Königssee rechts liegen und begeben uns über den Parkplatz in Richtung Jenner.
Wir nehmen den Jenner in Angriff über den Hochbahnweg. Oberhalb des Königssees erreichen wir einen schönen Aussichtspunkt, der zu einer Rast einlädt.
Eine weitere Pause wird auf der Königbachalm eingelegt. Weiter geht's.
Das Carl-von-Stahl-Haus (1736m) ist erreicht. Alternative kann man auch im Schneibsteinhaus eine Unterkunft erhalten. Wir haben uns für das Carl-von-Stahl-haus entschieden, da wir schon 2004 dort unser Lager aufgeschlagen haben und sehr zufrieden wahren mit der Unterbringung.

Gesamt Dauer: 5 Stunden und 41 Minuten (vom Bahnhof in Berchtesgaden)
Reine Gehzeit: 4 Stunden und 33 Minuten.

Bemerkung:
Dieser Tourabschnitt ist sehr anstrengend, da man die ganze Zeit nur Bergauf läuft. Alternative kann man mit der Seilbahn einganzes Stück des Weges abschneiden…...

Tag 2 :
Unser erstes Ziel der Schneibstein (2276m).Am Anfang geht es über einen ausgetretenen Pfad durch Krüppelkiefern.Später wird der Weg steiniger und nur noch durch Steindauben markiert.
Nach einer längeren Pause bei schöner Aussicht geht es weiter in südlicher Richtung zum Seeleinsee. Vorbei an der beeindruckenden Tier und Pflanzenwelt des Berchtesgardenernaturschutzgebietes
Vorbei am Windschartenkopf und Hochseeleinkopf erreichen wir den Seeleinsee (1809m). Immer vorbei an der Tauernwand steigen wir um ca. 400 Hm ab und schlagen danach den Weg zum "Unteren Hirschenlauf" ein.
Nach einem steilen Anstieg auf einem breiten Forstweg erreichen wir die Gotzenalm (1685m)

Gesamt Dauer: 9 Stunden und 15 Minuten
Reine Gehzeit: 8 Stunden und 16 Minuten.

Bemerkung:
Dieser Tourtag war sehr anstrengend zumal hier auch sehr viele Höhenmeter gemacht werden. Alternativ kann man am Seeleinsee auch anders laufen.
Geradeaus Richtung Landtal und Kahlersberg laufen. Dann biegt man im Landtal rechts ab und erreicht an der Regenalm vorbei die Gotzenalm von der anderen Seite. Da wir diesen Weg ins Landtal aber am nächsten Tag laufen wollten haben wir uns für den unteren Hirschenlauf entschieden.

Tag 3 :
Noch ein kurzer Abstecher zum Aussichtspunkt Feuerpalfen, der von der Gotzenalm in "wenigen" Minuten zu erreichen ist und einen wunderbaren Blick hinunter auf den Königssee und nach St. Bartholomä bietet. Wir folgen dem Reitweg in Richtung Kahlersberg. Danach geht es durch den Landtalgraben in die Röth. Der Weg ist schon ein wenig anspruchsvoller. Wenn man sich aber konzentriert ist dies kein Problem. Selbst Karsten (Höhenangst) hat diese Strecke ohne Probleme bewältigt. Mahl abgesehen von dem einen oder anderen flauen Gefühl im Magen.
Die Wasseralm ist erreicht (1450m).

Gesamt Dauer: 4 Stunden und 50 Minuten
Reine Gehzeit: 4 Stunden und 50 Minuten(Keine Pause gemacht).

Bemerkung:
Dieser Tourtag war eine echte Erholung gegen über den anderen Tagen, dafür gab es ein paar mehr Stellen an denen man aufpassen musste. Wenn man sich jedoch konzentriert und die Sache langsam angehen läst ist dies kein Problem. Wir haben nur festgestellt, das es nicht unbedingt zu empfehlen ist die Strecke in der anderen Richtung zu laufen, wobei dies natürlich auch nur Empfindungssache ist.

Tag 4 :
Zunächst nach Nordwesten über Holzleitern, Holzbrücken und -stege.
Langsam, aber stetig, gewinnen wir an Höhe und erreichen schließlich den Paß am Halsköpfl (1718m). Auf dem Halsköpfl machen wir erst einmal eine Pause und genießen die Aussicht über den Königssee. Weiter führt der Weg zunächst über einige Treppen und steile Wegstücke (hört sich schlimmer an als es ist).
Hinab zum Schwarzensee (1568m), an dessen Ende wir nach einem kurzen Gegenanstieg wieder einen kleinen Paß überschreiten.
Den Grünsee (1474m) umgehen wir westlich in etwa 50m Höhe über dem Seespiegel.Nun leiten uns einige Stufen und Leitern wieder steil durch den Wald hinauf. Oben wird der Weg wieder flacher.
In einem weiten Bogen erreichen wir schließlich das Kärlingerhaus (1638m), das nach einer letzten Wegbiegung und einem letzten kleinen Paß keine 300m entfernt unvermittelt vor uns liegt. Der Funtensee (1601m) beim Kärlingerhaus misst an seiner tiefsten Stelle 5,30m. Am 24.Dezember 2001 zeigte die Wetterstation am See Minus 45°C an. Es wurde die bislang tiefste Temperatur in Deutschland gemessen, seitdem es Aufzeichnungen des Wetteramtes gibt.

Gesamt Dauer: 6 Stunden und 20 Minuten
Reine Gehzeit: 5 Stunden und 16 Minuten.

Bemerkung:
An einigen Stellen musste man aufpassen. Wenn man sich jedoch konzentriert und die Sache langsam angehen läst ist dies kein Problem. Wir haben nur festgestellt, das es nicht unbedingt zu empfehlen ist die Strecke in der anderen Richtung zu laufen, wobei dies natürlich auch nur empfindungssache ist.

Tag 5 :
Vom Kärlingerhaus durchs Ofenloch zur Saugasse.
In Serpentinen abwärts durch die Saugasse zur Holzstube. Weiter am Schrainbach entlang zum Königssee. Nun am Ufer des Königssees entlang nach St. Bartholomä.
Mit dem Boot über den Königssee nach Schönau.
Von dort geht es über Berchtesgaden

Gesamt Dauer: 6 Stunden und 10 Minuten
Reine Gehzeit: 5 Stunden und 25 Minuten.

Zusammenfassung:
Die Tour ist nur an den ersten beiden Tagen "sehr hart" da man dort einige Höhnmeter überwinden muss. Am ersten Tag könnte man dies noch mit Hilfe der Seilbahn verringern aber spätestens am zweiten Tag steht ein Gewaltmarsch am. Die folgenden Tage sind eher gemütlich. Wir haben festgestellt, je mehr Zeit man sich lässt, umso mehr bekommt man von der Natur zusehen…

Karstens Meinung:
Für mich war die Tour eine Herausforderung aber dank meiner guten Kondition zu bewältigen. Ich habe festgestellt, das meine Höhenangst besonders dann zum tragen kommt, wenn ich körperlich sehr erschöpft bin, nicht genügend getrunken habe und/oder ich sonstige Beschwerden habe (z.B. Kopfschmerzen).
Der erste Tag war körperlich sehr anstrengend, da man dort aber keinen Extremsituationen ausgesetzt war machte sich auch meine Höhenangst nicht bemerkbar.
Am zweiten Tag war der Aufstieg auf den Schneibstein schon eher eine Herausforderung, da dies aber morgens früh bei guten Kräften und guter Laune geschah, war auch hier die Höhenangst kein Problem. Der Untere Hirschenlauf stellte zum Ende der Tagestour schon eher wieder eine Herausforderung da, die wir aber mit Geduld und Ruhe ohne Probleme bewältigten.
Tag drei und vier waren schon eher eine Herausforderung, da es dort mehrere exponierte Stellen gab, da die Tagestouren im Vergleich zu den ersten eher kurz waren, war auch die körperliche Belastung nicht allzu groß. Wer hier mit Ruhe und Geduld weiter geht dürfte keine Probleme bekommen.
Am letzten Tag geht es praktisch nur noch bergab. Der Weg ist recht "breit" und es gibt keine exponierten Stellen, die einem Probleme bereiten sollten.